Die Westendorfer Feuerwehr Jahrfährt zahlreiche Einsätze im Jahr
Im Interview (11/2015): Johannes Wiedemann ist Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr und war Mitglied im Gemeinderat.
Herr Wiedemann, für wen und mit wem ist die Freiwillige Feuerwehr Westendorf im Einsatz?
Johannes Wiedemann: Die aktive Mannschaft liegt relativ konstant bei 48 Mitgliedern. Beim Alarm rücken wir mit einem unserer zwei Löschgruppenfahrzeuge oder mit einem Mehrzweckfahrzeug aus, das jetzt bereits 45 Jahre alt ist und voraussichtlich im Frühjahr 2016 ausgetauscht werden soll.
Und wie groß ist der Einsatzbereich der Westendorfer Wehr?
Johannes Wiedemann: Natürlich sind wir innerorts aktiv, aber auch bei Einsätzen auf der B2, in Meitingen, Langenreichen, der Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf und Kühlenthal. Der weiteste Einsatz war in Baar.
Und welche Einsätze sind die häufigsten?
Johannes Wiedemann: Meist handelt es sich um technische Hilfeleistung, aber auch bei Klein- und Großbränden wie bei der WIBO in Meitingen oder beim Tengelmann in Nordendorf sind wir mit dabei. Wir haben einen von zwei Defibrillatoren und können so auch Erste Hilfe leisten. Auch bei Straßenumzügen und Veranstaltungen sind wir aktiv.
Erinnern Sie sich noch an die größten Herausforderungen für die Westendorfer Wehr?
Johannes Wiedemann: Die größte Herausforderung war sicherlich das Hochwasser im Jahr 2005 und der Hubschrauberabsturz im Gewerbegebiet.
Herr Wiedemann, Sie sind waschechter Westendorfer. Wie war Ihre Kindheit und Jugend in Westendorf und wie hat sich der Ort verändert?
Johannes Wiedemann: Es ist schön, hier aufzuwachsen. Wir haben eine Kindertagesstätte, eine Schule und eine gute Verkehrsanbindung. Westendorf hat ein intensives Vereinsleben und jeder der möchte, kann sich im Ort einbringen und sich wohlfühlen. Ich persönlich bin schon seit meiner Jugend bei der Feuerwehr. Westendorf ist ein lebendiger Ort geworden. Auch das Gewerbe ist deutlich gewachsen.
Die landwirtschaftlichen Betriebe im Ort lassen sich hingegen an einer Hand abzählen. Sie sind einer davon. Wie konnten Sie bestehen?
Johannes Wiedemann: Bereits meine Eltern haben den Grundstein gelegt, dass wir heute noch von der Landwirtschaft leben können. Wir verfolgen diese Strategie weiter und investieren, um auf Augenhöhe zu bleiben. Diese Chance hatten einige Betriebe nicht, andere wiederum lockten Arbeitsplätze in Meitingen und Augsburg, die durch die zunehmende Mobilität auch gut zu erreichen sind.
Hätten Sie sich denn einen anderen Beruf gewünscht?
Johannes Wiedemann: Nein. Ich habe Landwirt gelernt und wollte nie etwas anderes tun.
Wo sehen Sie Westendorf in zehn Jahren?
Johannes Wiedemann: Westendorf wird sich moderat weiterentwickeln. Da sich das Zusammenspiel von Leben, Wohnen und Arbeiten verbessert, werden sich Betriebe ansiedeln und auch Menschen zuziehen. Die Vereinsstruktur wird vielfältig und aktiv bleiben.